Architekt:
Gerber Architekten, Tönnishof 9, 44149 Dortmund, www.gerberarchitekten.de
Objektbeschreibung:
Über 20 Jahre war das denkmalgeschützte Stall- und Scheunengebäude des Tönnishofs dem Verfall preisgegeben, bevor es umfassend saniert und zu einem Architektur-Atelier umgestaltet wurde. Das Gebäude bildete ehemals den östlichen Teil einer etwa viermal so großen quadratischen Hof- und Stallanlage, die mit der Villa der Familie Tönnis verbunden war. Nach der Aufgabe des Hofs erwarb Prof. Gerber 1978 zunächst nur die Villa, die er restaurieren ließ und als Architekturbüro und Wohnhaus nutzte. Im Jahr 1985 folgte die Ergänzung der Villa mit einem modernen Wohnhausanbau. Die Sanierung des Stallgebäudes arrondiert nun die Teilbauten und sichert langfristig den gesamten Restbestand des Tönnishofs. Die Außenmauern des vollständig entkernten Stallgebäudes blieben mit ihren verzierten Ziegelfassaden erhalten und wurden im ursprünglichen Zustand wiederhergestellt. Ein neues großes Fenster in der südlichen Giebelfassade sorgt für eine ausreichende Belichtung der Obergeschosse. Alle Fenster sowie die rahmenlos verglasten ehemaligen Toröffnungen treten nach außen nur als Glasflächen in Erscheinung. Im Innern stabilisieren neue Geschossdecken auf Stahlbetonträgern das alte Mauerwerk und ermöglichen eine dreigeschossige Nutzung mit einer Bürofläche von insgesamt 1.250 m². Das Satteldach wurde nach seinem Abbruch in gleicher Form wiederaufgebaut und mit roten Ziegeln eingedeckt. Die Metalleinfassung an den Traufen und Ortgängen entspricht dem ursprünglichen Erscheinungsbild. Zusätzlich wurde eine Firstverglasung eingefügt. An der durch den Abbruch des Querflügels „verletzten“ Stelle entstand ein schlichter, kubischer Neubau, der den Eingang und das Treppenhaus aufnimmt. Er formuliert als ein in Beton, Glas und Metall gefasstes modernes Architekturobjekt einen starken Kontrast zum Altbau und betont das spannungsvolle Ambiente von Tradition und Moderne.
Fotos:
Pläne:
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